59. Int. Grasbahnrennen Zweibrücken 2023

#79 Jacob Bukhave (Dänemark) gewinnt den ADAC Silberhelm
#37 Chris "Bomber" Harris nimmt die Silberne Rose der Stadt Zweibrücken mit nach Hause
#175 "Immel" Schramm und Nadin Löffler gewinnen die Konkurrenz bei den internationalen Seitenwagen
#18 Wolfgang Barth ist bei den Oldies nicht zu bezwingen
#40 Marcel Sebastian aus Bünde ist in der Klasse B-Solo siegreich

 

Ein hochkarätiges Fahrerfeld sollte bei den Internationalen Solisten auf der Bahn in Zweibrücken erscheinen. Nach dem wegen Regens abgebrochenen Grasbahn EM Finale am Vortag in Werlte waren die drei vom Siegertreppchen Romano Hummel, Chris Harris und Andrew Appleton für die Konkurrenz in Zweibrücken verpflichtet worden. Einzig Chris „Bomber“ Harris schaffte den Weg von Werlte nach Zweibrücken, die „Hummel“ hatte sich wohl „verflogen“ und auch Andrew Appleton sagte noch in der Nacht seine Teilnahme ab.

Leider war auf die Kürze kein Ersatz aufzutreiben, so dass anstatt einem vollen Fahrerfeld nur 10 Fahrer an den Start gingen. Pünktlich um 10:00 Uhr ging es mit den ersten Trainingsläufen los. Gleich im ersten Lauf flog Josef „Pepe“ Franc aus der Kurve und kam zu Sturz. Aufgrund der Verletzung, die er sich bei dem Sturz zugezogen hatte, fiel Pepe für den Rest des Tages aus und machte sich frühzeitig auf den Heimweg… da waren es nur noch 9.

Bei den internationalen Seitenwagen dagegen gab es ein prall gefülltes Teilnehmerfeld, lediglich das Gespann Markus Venus/Markus Eibl fehlte aufgrund der aus dem Unfall in Altrip resultierenden Verletzungen. Alles Gute Jungs und baldige Genesung.

Bei den nationalen Solisten fuhren die 8 gemeldeten Teilnehmer ein Ausscheidungsrennen, die ersten 6 durften an den Hauptrennen am Nachmittag teilnehmen, während die beiden letztplatzierten Fahrer als Ersatzfahrer nominiert wurden.

In der Pause hatten vor allem Jacob Bukhave und sein Chefmechaniker Gary Southgate viel Arbeit, nachdem das erste Bike nach Werlte nicht mehr fahrbereit war und auch das zweite Bike nach den Trainingsläufen am Vormittag nicht mehr rund lief. Was macht ein Top-Team aus 2 defekten Bikes?  Genau, ein funktionierendes Bike… und das gelang dem Team Bukhave hervorragend, wie sich später herausstellen sollte. Nun, zur Fahrervorstellung war Gary immer noch am Schrauben, eiligst wurde für Jacob eine Mitfahrgelegenheit gesucht. Der Catman zögerte nicht lange, eröffnete kurzerhand einen „Rent-a-Bike“ Shop und stellte dem Dänen eine „42“ für die Fahrerparade zur Verfügung.

Gleich im ersten Rennen stellte Jacob unter Beweis, dass sich die Schufterei in der Pause wirklich gelohnt hatte… er beendete Heat 1 als Sieger vor Hyneck Stichauer und schrieb die ersten Punkte. Heat 2 hatte der Catman voll im Griff, nachdem Chris "Bomber" Harris  bei seinem ersten Einsatz an diesem Tag in Führung liegend so viel Speed auf der Gegengeraden hatte, dass er seine Linie in der Kurve nicht halten konnte und die Bahn verlassen musste, um einen Sturz zu vermeiden.

Somit freie Fahrt für den bis dahin Zweitplatzierten Stephan Katt, der die Führung ins Ziel brachte und seine ersten 5 Punkte einfuhr. Vor den letzten beiden Läufen lagen Bukhave und der Catman mit jeweils 13 Zählern punktgleich auf 1 und 2, gefolgt vom Bomber Harris und dem Finnen Tero Aarnio mit je 10 Punkten.

Die Entscheidung über den Tagessieg sollte also in Heat 7 im direkten Duell zwischen Bukhave und Katt fallen.  Der Däne gewinnt und geht in der Gesamtwertung mit 18 Punkten uneinholbar in Führung, Platz 3 für den Catman und weitere 3 Zähler erhöhen sein Punktekonto auf 16. Somit ist auch der Catman vom Bomber Harris nicht mehr einzuholen, obwohl dieser im Anschluss Heat 8 souverän gewinnt … aber es fehlen halt die 5 Punkte aus Heat 2.

Der Tagessieger stand fest, mit 18 Zählern auf dem Konto gewinnt #79 Jacob Bukhave den ADAC Silberhelm, gefolgt von #42 Stephan Katt mit 16 Punkten und #37 Chris Harris mit 15 Punkten.

Bei den I-Seitenwagen wurden die Tagessieger in 4 Vorläufen und einem Finallauf ermittelt, jedes Team musste in den Vorläufen 3 mal ans Startband. Im Finale traten dann die 6 punktbesten Gespanne gegeneinander an, um den Tagessieger zu ermitteln. Am Ende hatten die  #175 „Immel“ Schramm mit Beifahrerin Nadin Löffler mit insgesamt 18 Punkten die Nase vorn vor der #90 Manuel und Melanie Meier mit 17 Punkten und der #26 Achim Neuendorf/Johannes Schnaitter  mit 12 Punkten. Zwei Verwarnungen wegen vorzeitigen Anrollens am Startband und die daraus resultierende Disqualifikation verhinderten eine bessere Platzierung der #44 Brandhofer/Mollema, die den Wettbewerb als Gesamtvierte abschlossen. Ebenfalls in Heat3 disqualifiziert wurde das Gespann San Millan/Zapf, weil sie beim regulären Start nicht am Startband waren und erst zum Restart (nach Disqualifikation der #44) ans Startband rollten.

Bei den nationalen Solisten sorgte Mike Todt #993 für einen riesigen Schreckmoment, als er ausgangs der Startkurve stürzte. Nach einer längeren Behandlung noch am Unfallort durch Notarzt und Sanitäter wurde er mit dem RTW zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus verbracht. Marcel Sebastian #40 schloss den Wettbewerb mit 13 Punkten ab und siegte vor Dominik Werkstetter #5 mit 9 Punkten und Dennis Helfer #3 mit ebenfalls 9 Zählern.

Bei den Oldies gewann #18 Wolfgang Barth souverän seine 3 Läufe mit Maximalpunktzahl (18) und konnte seinen Erfolg aus dem letzten Jahr wiederholen, gefolgt von Peter Reitzel #5 und Jörg Bruckner #14.

Last but not least stand noch der Lauf um die silberne Rose der Stadt Zweibrücken auf dem Programm. Das Rennen verlief unspektakulär, Chris Harris siegte mit großem Abstand vor Jacob Buckhave und dem Tschechen Hynek Stichauer.

Ein gelungener, gut organisierter Renntag in Zweibrücken… bis 2024

Ergebnis Internationale Lizenz Solo:
1. #79 Jacob Bukhave (Dänemark), 18
2. #42 Stephan Katt (D), 16
3. #37 Chris Harris (GB), 15
4. #86 Hynek Stichauer (CZ), 13
5. #44 Tero Aarnio (FIN), 12
6. #33 Marcel Dachs (D), 12
7. #97 David Pfeffer (D), 11
8. #267 Mario Niedermeier (D), 10
9. #13 Daniel Spiller (D), 7

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